Vorbereitung der ersten Fahrt

Die erste Fahrt zur Arbeit sollte gut geplant werden, um Enttäuschungen zu vermeiden und so zu verhindern, dass der innere Schweinehund einen neuen Grund sieht, dass Sie doch mit dem Auto fahren sollten.

1. Datum festlegen
Auch wenn Sie sich zu Silvester den guten Vorsatz gesetzt haben, ab diesem Frühling mit dem Zweirad zur Arbeit fahren zu wollen, sollten Sie sich ein genaues Datum setzen. Denn „Wann ist Frühling? Wenn es im März morgens noch 5 Grad kühl ist? Oder erst Ende April? Was, wenn es dann über Wochen regnet?“ Natürlich müssen Sie ihre erste Fahrt nicht bei Minustemperaturen machen, aber auch dies ist mit der richtigen Bekleidung eigentlich kein Problem.
Wichtig ist: Erstmal in die Routine reinkommen, dann sinkt das Verlangen zusehens bei schlechterem Wetter doch mit dem Auto fahren zu wollen.
Was sehr motiviert: Wenn Sie sich ganz gezielt vornehmen bei dem nächsten richtigen Regenschauer auf jeden Fall zu fahren. Mit guter Regenkleidung wird Ihnen weder kalt, noch schwitzen Sie sich genau so nass, wie sie ohne Regenschutz geworden wären. Wenn man diese Erfahrung einmal gemacht hat, werden Sie beim nächsten kleinen Schauer nicht den kleinsten Zweifel haben, ob es nicht praktischer wäre mit dem Auto zu fahren. Außerdem erntet man anerkennde Blicke von seinen Arbeitskollegen.

2. Route planen
Die schnellste Route ist nicht immer die beste. Aspekte wie Sicherheit, gute Wegbeleuchtung, wenig Verkehr, schöne Umgebung und gute Luft sollten ausschlaggebend bei der Routenplanung sein. Auch die Wegbeschaffenheit mit möglichst wenig Schlaglöchern, vor allem, wenn Sie in Dunkelheit fahren, sollte auch berücksichtigt werden.
Wer noch gute Streckenabschnitte braucht kann sich bei Freizeittouren-Planung-Webseiten wie komoot.de oder gpsies.com inspirieren lassen. Wer unterwegs seine Route ändern möchte, für den bieten Touren-Apps für’s Smartphone eine gute mobile Möglichkeit.
Dennoch gilt natürlich: Die besten Routen ergeben sich unterwegs. Auf dem Nachhauseweg kann man ohne Zeitdruck neue Routen testen und so auch der Langeweile durch immer gleiche Strecken entgegenwirken.

3. Wechselklamotten deponieren
Bei einem E-Zweirad ist es häufig nicht nötig spezielle Fahrradklamotten zu tragen. Durch die elektronische Unterstützung schafft man auch Steigungen, ohne dabei ins Schwitzen zu kommen.
Wer dennoch Fahrradkleidung tragen möchte, sollte eine kleine Tasche mit Wechselklamotten am Arbeitsplatz verstauen. Eventuell besteht bei Ihrem Arbeitgeber die Möglichkeit einen Spind zu nutzen. Selbst wenn keine Umkleidekabinen vorhanden sind: Auch auf einer Toilette kann man schnell und unproblematisch seine Kleidung wechseln.
Wenn absolut keine Möglichkeit besteht die Kleidung vor Ort zu lagern, gibt es immer noch die Möglichkeit diese in wetterfesten Gepäcktaschen am Rad mitzuführen.
Egal, ob Sie mit dem E-Bike oder E-Roller unterwegs sind: Über die Unterbringung von Helm und Signalweste am Arbeitsplatz sollten Sie sich im Vorfeld Gedanken machen.

4. Tag zuvor
Am Vortag Ihrer ersten Fahrt sollten Sie Ihr Rad oder Roller noch einmal durchchecken: Stimmt der Luftdruck, ist der Akku geladen und funktioniert das Licht, falls es morgens noch dunkel ist?
Am Abend zuvor sollten Sie anhand des Wetterberichtes schon die passende Rad-Kleidung rauslegen. Wenn man sich unsicher ist oder die Temperaturunterschiede zwischen Hin- und Rückfahrt sehr unterschiedlich sein könnten, empfiehlt es sich zu einem kurzärmeligen Oberteil und kurzer Hose sogenannten Armlinge und Bein-/Knielinge zu tragen, die bei Bedarf schnell ausgezogen werden können. Eine Windweste in Signalfarben und ein Buff-Tuch sowie eine kompakte Regenjacke lassen sich einfach als kleines Gepäck verstauen. Vorzugsweise sollte das Gepäck auf dem Gepäckträger oder in einer Seitentasche transportiert werden. Ein Rucksack oder Umhängetasche sind bei täglicher Fahrt von mehreren Kilometern nicht nur eine Last für den Rücken, sondern sorgen durch schlechtere Beweglichkeit auch für ein erhöhtes Gefahrenpotenzial im Straßenverkehr. Außerdem steigt dadurch die Wahrscheinlichkeit, dass man beim Radfahren schwitzt.

5. Zeitpuffer einplanen
Bei der ersten Fahrt sollte man den zeitlichen Puffer großzügig wählen.
Vor allem wenn man bisher nicht routiniert gefahren ist und deshalb seine tatsächliche Geschwindigkeit nicht gut einschätzen kann oder die Route bisher noch nie gefahren ist. Auch falls Sie einmal falsch abbiegen oder die Route nocheinmal nachgucken müssen, sollten Sie dennoch genügend Zeit haben, sodass die erste Fahrt nicht in Hektik endet.

Bei allem Planen vergessen Sie aber bitte nicht, warum Sie auf’s Rad umsteigen: Z.B. um dem morgendlichen Stau-Stress zu entgehen und sich etwas Gutes zu tun.

Welche Vorbereitungen würden Sie dieser Liste noch hinzufügen? Diskutieren Sie gerne hier in unserer Community.